Kashi ist ein Begriff aus der indischen Gelehrtensprache Sanskrit. Er bedeutet inneres, göttliches Licht.
Von diesem göttlichen Licht, das in allen Menschen schlummert, durchdrungen, begreift der Yogi das sich ewig drehende Rad von Geburt, Tod und Wiedergeburt und somit die Gesamtheit der Existenz.
Diese tiefe Einsicht befreit ihn aus dem Kreislauf und war von jeher das höchste Ziel aller Yogawege.
Kashi ist auch der ursprüngliche Name Indiens ältester Stadt Varanasi, die zwischenzeitlich auch Benares hieß.
Sie liegt am Ufer des Ganges und ist dem Gott Shiva, König aller Yogis, geweiht.
Dieser Ort ist den gläubigen Hindus so heilig, dass alten Legenden und Liedern zur Folge derjenige, welcher, seine Gedanken auf Gott gerichtet, in Kashi verstirbt, aus dem Kreislauf von Tod und Wiedergeburt befreit ist.
So ist diese Stadt bis heute geprägt von Pilgern aus allen Teilen Indiens, die gekommen sind, um ihre letzten Tage in Andacht und Meditation zu verbringen, bevor sie sich mit den göttlichen Licht „Kashi“ wiedervereinigen.
Der angstlose Umgang mit dem Tod, als Resultat des Yoga, ist hier allgegenwärtig.
Auch buddhistische Pilger zieht es nach Kashi, da Gautama Buddha nach seiner Erleuchtung in dem nahen Vorort Sarnath die erste Lehrrede hielt.